Gerätehaus Urachstraße 5

Bericht aus dem Freiburger Amtsblatt vom 24. April 2008

Noch residieren die Abteilungen Oberstadt und Wiehre der Freiwilligen Feuerwehr unter kaum zumutbaren Umständen in der Kirch- und der Schwarzwaldstraße. Doch nicht mehr lang: Keine Woche nach dem Gemeinderatsbeschluss erfolgte am vergangenen Montag der erste Spatenstich für ein neues, gemeinsames Feuerwehrhaus, das in den Ostteil des Straßenbahndepots in der Urachstraße eingebaut wird.

Schon vor Jahren empfahl eine Organisations-untersuchung die Zusammenlegung der beiden Abteilungen. Aufgrund der beengten Verhältnisse an den bestehenden Standorten sowie des zum Jahresende auslaufenden Mietvertrags in der Schwarzwaldstraße bestand nun also in mehrfacher Hinsicht Handlungsbedarf. Ursprünglich sollte eine Kopie des Rieselfelder Feuerwehrhauses am Gerwigplatz gebaut werden – zu einem Mehrfachen der jetzt benötigten 1,35 Millionen Euro. Aus Finanznot begab man sich auf die Suche nach Alternativstandorten – und wurde in der Urachstraße fündig. Das Straßenbahndepot bietet Raum für einen Einbau mit knapp über 1000 Quadratmetern Nutzfläche – Platz genug für fünf Feuerwehrfahrzeuge, zwei Büros, Umkleiden und Duschen, Lager- und zwei Schulungsräume, einen Jugendraum und eine Teeküche. Am Äußeren des historischen Gebäudes muss kaum etwas geändert werden; lediglich der Umbau der heute fünfteiligen Toranlage zu einer dreiteilige ist erforderlich.

So sahen es auch (fast) alle Mitglieder im Gemeinderat. Lediglich die Unabhängigen Listen sprachen sich gegen das Projekt aus, weil dadurch, so ihr Sprecher Atai Keller, „eine zukünftige visionäre Gebäudenutzung“ verhindert würde. Weil sich dieser Ansicht keine weitere Fraktion anschließen wollte, können die Wehren voraussichtlich schon im Dezember ihr neues Domizil beziehen und zunächst für 25 Jahre bleiben. So lange läuft der Mietvertrag mit der VAG, der eine Option für weitere 25 Jahre enthält. Die jährliche Miete liegt bei 24400 Euro und beträgt damit geringfügig mehr als bislang, was angesichts der deutlichen Verbesserung gegenüber dem derzeitigen Zustand mehr als vertretbar ist.